Am 3. und 4. Juni machte das DemiCare+ Projekt einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung seines neuen Gesundheitsplans innerhalb der Coachi-App, indem es direkt mit denjenigen zusammenarbeitete, die die Pflege am besten kennen: informelle Pflegekräfte.
Sorgfältig strukturierte Sitzungen
In drei Co-Design-Sitzungen von jeweils 1,5 Stunden, die in den Niederlanden stattfanden, teilten insgesamt sechs Pflegekräfte ihre Erfahrungen, Bedürfnisse und Ideen, um ein Tool mitzugestalten, das auf ihren Alltag und ihre Herausforderungen zugeschnitten ist. Die Sitzungen, organisiert mit internen Teilnehmerinnen von Vilans (einem der Projektpartner von DemiCare+), wurden sorgfältig strukturiert, um sowohl qualitative Einblicke als auch konkrete Designvorschläge zu sammeln.
Die Sitzungen begannen mit einer kurzen Einführung und einer kleinen Aufwärmübung, um die Teilnehmerinnen in den Prozess einzuführen. Anschließend füllten die Pflegekräfte einen Wochenplaner aus, der mithilfe von Leitfragen ihre Pflegeaufgaben und Routinen strukturierte. Diese Aufgabe führte zu Gruppendiskussionen, die wertvolle Einblicke in die tägliche Realität und emotionale Belastung informeller Pflege lieferten.
Es folgte eine kreative Brainstorming-Aktivität, bei der die Teilnehmerinnen alle Funktionen auflisten sollten, die sie sich für den DemiCare+ Gesundheitsplan wünschen würden. Diese Ideen wurden auf Haftnotizen gesammelt, kategorisiert und analysiert, um die am häufigsten gewünschten Funktionen zu identifizieren. Dieser partizipative Ansatz stellt sicher, dass das App-Design tatsächlich die Prioritäten und Wünsche der Pflegekräfte widerspiegelt.
Zur weiteren Erkundung technischer Integration diskutierten die Teilnehmerinnen drei zentrale Themen:
- die Nutzung von Smartwatch-Daten,
- den Zugriff auf ihre elektronische Gesundheitsakte,
- und die Interaktion mit einem KI-Chatbot.
Diese Diskussionen gaben dem Projektteam ein tieferes Verständnis für die Haltung der Pflegekräfte zu Datenschutz, digitalen Hilfsmitteln und smarten Technologien im Gesundheitswesen.
Fortlaufende Beteiligung und internationale Zusammenarbeit
Die Workshops endeten mit einer Evaluation, in der die Teilnehmerinnen ihre Eindrücke teilten und angaben, ob sie auch in weiteren Entwicklungsphasen beteiligt bleiben möchten. Ihre fortlaufende Mitwirkung stellt sicher, dass die App sich an den tatsächlichen Erwartungen und Bedürfnissen der Nutzer orientiert.
Diesen Sommer wird der Projektpartner AIT in Österreich ähnliche Workshops durchführen, die an die lokale Teilnehmergruppe angepasst sind. Unterdessen hat das niederländische Team bereits begonnen, erste Designkonzepte auf Grundlage der gesammelten Erkenntnisse zu entwickeln. Diese Konzepte werden bald mit den ursprünglichen Teilnehmerinnen evaluiert. Die Ergebnisse aus Österreich werden mit den niederländischen Ergebnissen verglichen und zusammengeführt.
Auf dem Weg zu einem durchdachten digitalen Gesundheitstool
Die finale Version des DemiCare+ Gesundheitsplans wird auf Funktionalität, Machbarkeit, Ästhetik und Personalisierbarkeit geprüft. Mit der kontinuierlichen Beteiligung informeller Pflegekräfte verpflichtet sich das DemiCare+ Team, ein digitales Hilfsmittel zu entwickeln, das Nutzer nicht nur unterstützt, sondern sie in ihrer Pflegearbeit auch stärkt.
